Gastronomie und Hotellerie: „Die Lage ist dramatisch“

„Eben weil wir um die Bedeutung der münsterschen Gastronomie und Hotellerie für die Lebensqualität und das Flair unserer Stadt wissen, begrüßen wir die jetzt vorgesehenen Lockerungen sehr“, so der FDP-Ratsfraktionsvorsitzende Jörg Berens, der gemeinsam mit dem FDP-Kreisvorsitzenden Paavo Czwikla Stadthotel-Direktor Andreas Janzen und die Geschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) im Münsterland, Renate Dölling, zu einem Informationsgespräch eingeladen hatte. „Die Lage der Betriebe hat sich in den vergangenen Wochen dramatisch verschlechtert“, betonten die Gäste übereinstimmend. „Uns ist bewusst, wie sehr dieser für Münster so wichtige Wirtschaftszweig unter den bisherigen Einschränkungen gelitten hat“, forderten Berens und Czwikla gerade deshalb Unterstützung für Hotellerie und Gastronomen. „Dem Wunsch der Betriebe nach einem Erlass von Gebühren für die – bisher ja unmögliche – Nutzung von Außengastronomieflächen sollte die Stadt unbedingt folgen“, sagte Paavo Czwikla und ergänzte: „Ein weiterer Beitrag der Stadt ist für uns die Abschaffung der Vergnügungssteuer“. Fraktionschef Jörg Berens blieb beim Thema „Bettensteuer“ bei der grundsätzlichen Linie der Freien Demokraten. „Wir plädieren weiterhin für deren Abschaffung. Der Vorschlag einer Umwandlung dieser bürokratischen Steuer in eine ,Tourismus-Abgabe‘ ist der falsche Weg. Außerdem sollte die Stadt unbürokratisch mehr Fläche für die Außengastronomie zur Verfügung stellen, um beim Neustart die Hygienestandards besser einhalten zu können.“ Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer, dass Land und Bund in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen für nachhaltige, langfristig angelegte Konzepte und vor allem für mehr Klarheit bei den Vorgaben sorgen müssten. “Die Krise ist für Hotels und Gastro eben noch nicht vorbei, auch wenn die Beschränkungen irgendwann restlos entfallen sollten”, stellte Czwikla heraus. Jörg Berens betonte abschließend, dass man weiterhin in Kontakt bleiben und den Austausch über die Lage auch nach dem vorsichtigen Hochfahren dieser wichtigen Säule im münsterschen Geschäftsleben fortführen wolle.