„Für uns muss die Entwicklung der von der Verwaltung vorgeschlagenen neuen Stadtquartiere am Dortmund-Ems-Kanal möglichst zügig geschehen“, fasst Jörg Berens als Vorsitzender die Diskussion innerhalb der FDP-Ratsfraktion zusammen. „Dabei die Keule der Enteignung zu schwingen, ist allerdings der falsche Weg, um rasch neuen Wohnraum schaffen zu können“, blickt FDP-Ratsfrau Carola Möllemann-Appelhoff, Vorsitzende des Liegenschafts-Ausschusses, auf eher positive Erfahrungen mit der „sozial gerechten Bodennutzung“. Grundstückseigentümer seien bereit, mit der Stadt gemeinsam an der Schaffung von Wohnungen zu arbeiten. „Deshalb werden wir einen Beschluss, der auch die Zwangsmaßnahmen einer Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme in Betracht zieht, nicht mittragen“. Berens sieht insbesondere für das Quartier an der Theodor-Scheiwe-Straße Probleme auf die Stadt zukommen, wenn Grundstückseigentümer sich gegen einen durch die vorgesehenen Planungen aufgebauten Druck wehren sollten. „Münster benötigt nicht nur neuen und attraktiven Wohnraum, sondern für die wachsende Bevölkerung und ihre Arbeitsplätze müssen auch ausreichend Gewerbegebiete entstehen“, will die Fraktion neben dem Beharren auf kooperativen statt konfrontativen Verhandlungen auch auf einen guten Mix zwischen Wohnen und Gewerbe sowie auf die Beteiligung privater Grundstücksentwickler Wert legen.