Verkehrsversuch Wolbeck: Veränderungen notwendig

Verkehrsversuch Wolbeck: Veränderungen notwendig

„Fußgänger-Querungsinseln als Verkehrshindernis zu missbrauchen, schadet dem Versuch mehr, als dass er nützt”, mit diesen Worten kommentiert der Wolbecker Ratsherr Jörg Berens die Aufbauten des Verkehrsversuchs in Wolbeck. Gut zwei Monate sind die Aufbauten nun aufgestellt, Zeit für ein Fazit:

Aus Sicht des Freien Demokraten schießen insbesondere die Maßnahmen zwischen Middeler Straße und der Straße Am Borggarten über das Ziel hinaus. „Die beiden Inseln werden so gut wie gar nicht von Fußgängern genutzt. Stattdessen stellen sie eine Gefahr für Fahrradfahrende dar, da der Autoverkehr ganz bewusst teilweise über den Standstreifen geführt wird”, beschreibt Berens das Problem.

 

Und auch an der Engstelle der Baustelle direkt am Drostenhof, ist die Situation gefährlich: „Aus unserer Sicht braucht es hier eine Ampel, um den Verkehr zu steuern. Denn bereits jetzt ist es dort unübersichtlich. Insbesondere in Richtung Dorfausgang kann der Gegenverkehr häufig nicht eingesehen werden. Wenn demnächst noch Aufbauten über die Straße entstehen, damit der Kran gefahrlos beide Baufelder bedienen kann, ist die Situation dort spätestens dann unhaltbar”, so der Ratsherr.

 

Auch die Engstelle kurz vor der Einmündung Middeler Straße sieht Berens kritisch und beschreibt die Situation wie folgt: „Offensichtlich fehlt für die Maßnahme die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger. Zu oft schon sind Warnbarken verschwunden, oder die Pöller wurden illegal umfahren. Und auch für alle, die aus der Middeler Straße rechts abbiegen, ist es nicht einfach. Häufig kommt es zu kritischen Situationen, weil der Gegenverkehr die Engstelle passieren will, obwohl auch die Kfz aus der Middeler Straße Vorrang hätten.”

 

Abschließend fordert der Wolbecker Ratsherr Änderungen am Versuchsaufbau, die mehr mit der Realität im Einklang stehen: „Der Gestaltungsbeirat sollte jede Maßnahme einer kritischen Bewertung unterziehen. Manchmal ist ja „gut gemeint“ das Gegenteil von gut. In diesem Sinne sind Änderungen am Versuchsaufbau wünschenswert!”