„Die Temporeduzierung von 50 auf 30 Stundenkilometer auf vielen innerstädtischen Straßen hat, wie von der FDP schon bei der Einführung befürchtet, für den Lärmschutz von Anwohnern nichts gebracht“, bilanziert der FDP-Fraktionschef Jörg Berens die Ergebnisse der Versuchs-Evaluation.
Es gebe darin keine nachvollziehbare Begründung für die Fortführung von Tempo 30 auf diesen Strecken. Jörg Berens: „Die Überprüfungs-Ergebnisse zeigen – wie im Frankfurter Versuch -, dass der Lärmpegel nicht signifikant wahrnehmbar sinkt, was ja das Hauptziel von Tempo 30 im Rahmen des Lärmaktionsplans sein sollte. Politik muss auch den Mut haben, Maßnahmen wieder zurück zu nehmen“.
Auch Jürgen Reuter als Verkehrsexperte seiner Fraktion sieht kein schlüssiges Argument, die Regelung nun zu verstetigen: „Denn auch bei der Schadstoffbelastung in der Luft stellten die Experten nur einen geringen Effekt fest“. Und schließlich seien im Vorher-Nachher-Vergleich ebenfalls keine großen Änderungen bei der Verkehrsdichte oder verlängerte Fahrzeiten, etwa für die Feuerwehr, zu spüren. „Die Regelgeschwindigkeit in der Stadt ist Tempo 50, und dabei sollte es im Sinne des Verkehrsflusses und der Verteilungsaufgaben der betreffenden Straßen auch bleiben. Natürlich tragen wir wie bisher eine reduzierte Geschwindigkeit an Unfallschwerpunkten, vor Kindergärten oder Seniorenheimen ohne Einschränkung mit“, so Berens und Reuter.